Homeoffice: Wege aus der Prokrastination
Homeoffice kann Fluch und Segen zugleich sein: Man hat mehr Freiheiten, aber auch mehr Ablenkungen. Dennoch kann Homeoffice auch ganz besonders produktiv sein, wenn man weiß, wie man sich eine gute Struktur und optimale Bedingungen schafft.
DER ARBEITSPLATZ: RAUM FÜR KONZENTRATION & KLARHEIT
Eine wichtige Voraussetzung für Produktivität ist ein klar definierter Arbeitsplatz, der mit allem ausgestattet ist, was Sie brauchen. Dieser sollte bestenfalls aufgeräumt und zugleich einladend sein. Gestalten Sie sich ihren Arbeitsplatz so, dass sie sich darauf freuen. Richten Sie ihn bestenfalls so aus, dass sie zwischendurch nach draußen schauen können, auf ein schönes Bild an der Wand oder auf eine Zimmerpflanze. Um eine optimale Arbeitsatmosphäre zu erschaffen, kann Energetisches Feng Shui sehr hilfreich sein. Störquellen, die den Fluss des CHI (Lebensenergie) beeinträchtigen, werden beseitigt und die Energie wird so optimiert, dass sie zu den individuellen Bedürfnissen passt.
DIGITAL DETOX: SMARTPHONE AUSSCHALTEN
Eine der größten Ablenkungen ist leider das Smartphone. Wenn es auf laut eingestellt ist, reißt uns jede Benachrichtigung aus unserer aktuellen Beschäftigung raus. Wir haben uns gerade überwunden, eine mitunter schwierige Aufgabe zu beginnen, und nun schreibt ein Freund oder Kollege, jemand hat den letzten Social Media Post kommentiert oder wir bekommen eine Push-Benachrichtigung irgendeiner App. Wir sind natürlich neugierig und schauen nach. Da hilft leider nur eins: das Smartphone ausschalten oder zumindest in Flugmodus setzen. Eine weitere Möglichkeit bietet die App „Digital Detox Challenge“. Diese ermöglicht uns, bestimmte Apps über einen definierten Zeitraum zu sperren. So könnten wir beispielsweise alle Apps außer Anrufe sperren, falls wir dennoch telefonisch erreichbar sein wollen.
THE ONE THING: PRIORISIEREN SIE IHRE AUFGABEN
Eine immense Unterstützung dabei, die eigenen Aufgaben auch wirklich anzugehen (auch die großen und eher unangenehmen, die meistens die höchste Priorität haben), können sogenannte Priorisierungstechniken sein. Eine relativ bekannte Technik ist „Rocks, Pebbles & Sand“. Da geht es darum, die Aufgaben zu sortieren nach Rocks (größere Aufgaben, die eine große Priorität haben, kommen als erstes), Pebbles (mittlere Aufgaben, die nicht ganz so wichtig sind als zweites) und Sand (das sind kleine Aufgaben, die leicht nebenher erledigt werden können). Eine weitere Technik ist 1-3-5. Dabei steht in deiner To-do-Liste ganz oben die wichtigste Aufgabe, welche als erstes und auf jeden Fall erledigt werden muss. Als zweites kommen drei Aufgaben, die wichtig sind, aber nicht ganz so hohe Priorität haben. Zuletzt folgt eine Liste von 5 Dingen, die erledigt werden müssen, wenn es die Zeit erlaubt. Last but not least gibt es die Methode „The One Thing“, die in dem gleichnamigen New York Times Bestseller beschrieben wird. Der Fokus wird dabei auf eine einzige wichtige Sache gelegt, welche die höchste Priorität hat. Das hilft insbesondere dabei, Aufgaben zu bewältigen, die herausfordernd, aber wichtig sind und die wir ansonsten gerne vor uns herschieben.
BEGINNEN SIE IHREN TAG MIT ACHTSAMKEITSÜBUNGEN
Um den Tag klar und fokussiert zu starten, sind Achtsamkeitsübungen wie Atemübungen, Yoga oder Meditation eine großartige Grundlage. Wie wäre es, den Tag mit einer ausgedehnten Morgenroutine zu starten? Tipps hierzu finden Sie in meinem Blogbeitrag „Miracle Morning: Die Magie der Morgenroutine“. Eine Morgenroutine kann dabei helfen, den Kopf frei zu kriegen und mit mehr Fokus, Klarheit, Gelassenheit und und Leichtigkeit in den Tag zu starten. Insbesondere Meditation kann dabei unterstützen, mehr in die eigene Mitte zu kommen, Kraft zu tanken und wichtige von unwichtigeren Dingen zu unterscheiden und so produktiver und mehr im Flow zu arbeiten.
MACHEN SIE PAUSEN UM KRAFT ZU TANKEN
Wenn Sie ihren Tag zeitlich strukturieren, bauen Sie Pausen am besten direkt mit ein. Sie können beispielsweise nach dem Pomodoro-Prinzip arbeiten. Dabei teilt man die Arbeitszeit in mehrere Intervalle. Die Länge der Pause gestaltet sich dabei nach der Länge des Arbeitsintervalls: 5 Minuten Pause nach 25 Minuten Arbeitszeit, 15 Minuten Pause nach 45 Minuten Arbeitszeit oder 30 Minuten nach 90 Minuten Arbeitszeit. Probieren Sie am besten aus, welches Intervall am besten zu Ihnen passt und stellen Sie einen Wecker, um die Zeiten einzuhalten. Wenn Sie wissen, dass Sie Pausen geplant haben, fällt es Ihnen leichter, sich in den Arbeitsintervallen auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren, und Sie sind nicht mehr ganz so anfällig für Prokrastination. In den Pausen stehen Sie am besten von ihrem Arbeitsplatz auf und beschäftigen sich mit etwas anderem. Gehen Sie an die frische Luft, kochen Sie sich einen Tee oder Kaffee oder lesen Sie Zeitung oder ein Buch. Besonders hilfreich kann auch eine kurze Meditations-, Yoga- oder Atemübungssession sein.
DIE FREIHEIT DES HOMEOFFICE: NUTZEN SIE IHRE HOCHLEISTUNGSPHASEN
Der enorme Vorteil einer Arbeit im Homeoffice ist, dass man sich die Zeit oft viel freier einteilen kann. Vielleicht gibt es eine Kernarbeitszeit, zu der Sie erreichbar sein müssen, aber wenn Sie Glück haben, haben sie darüber hinaus etwas Raum zur freien Gestaltung ihrer Arbeitszeit. Finden Sie heraus, zu welchen Zeiten Sie am besten arbeiten können und nutzen Sie diese. Wenn wir herausgefunden haben, wie wir ticken und zu welchen Zeiten wir am besten arbeiten können, gehen Aufgaben oft viel leichter von der Hand. Eine weitere Möglichkeit ist ein eher intuitive Herangehensweise. Es gibt einfach Tage, an denen schafft man weniger und an anderen ist man voller Power und schafft doppelt zu viel. Hören Sie auf Ihr Gefühl und lassen Sie eine Aufgabe auch mal liegen und erledigen Sie etwas anderes, wenn es möglich ist. Wenn dann wieder mehr Energie da ist, nutzen sie die Zeit aus und erledigen Sie etwas mehr als sonst.
MOTIVATION UND ZUSAMMENHALT IM TEAM
Auch wenn Sie vorwiegend alleine arbeiten, kann es hilfreich sein, regelmäßige Team-Meetings zu vereinbaren, um sich gegenseitig zu motivieren und auf dem Laufenden zu halten. Ein gemeinsamer Check-in am Morgen kann dabei helfen, Ziele zu formulieren und sich auszutauschen. Teilen Sie mit ihren Kollegen, welche Aufgaben Sie heute schaffen möchten. Seien Sie bei der Definition der Aufgaben jedoch realistisch und nehmen sie sich nicht zu viel vor. Bestenfalls fangen Sie den gemeinsamen Check-in mit einer kleinen Meditation an, sodass Sie als Team voller Motivation und Leichtigkeit in den Tag starten können. Ebenfalls wäre es möglich miteinander Dinge zu teilen, die einen inspirieren, begeistern oder Tipps und Methoden vorzustellen, die einem persönlich bei der Arbeit weitergeholfen haben. Vereinbaren Sie zudem kleine digitale Kaffeepausen oder Meetings, um den Fortgang ihrer Projekte auszutauschen.
FEELING STUCK OR UNMOTIVATED? EINFACH ANFANGEN!
Wenn eine Aufgabe bevorsteht, auf die man nicht so Lust hat, weil sie a) sehr aufwendig und b) einfach unangenehm ist, hilft es am meisten, wenn man einfach anfängt, ohne lange nachzudenken. Eine bewährte Methode ist da z. B. auch das 10-Min-Prinzip, welches auch aus dem Sport bekannt ist. Man nimmt sich vor, erst mal nur 10 Minuten an einer Aufgabe zu arbeiten. Meist kommt man in dieser Zeit automatisch in einen Flow. Die Überwindung mit einer begrenzten Zeit, die man vor sich hat, ist dann jedoch kleiner. Zudem kann es hilfreich sein, eine große Aufgabe in mehrere kleine Schritte aufzuteilen, um dann einen Schritt nach dem nächsten abzuarbeiten. Die Aufgabe erscheint dann nicht mehr so unüberwindbar und die Gefahr der Prokrastination ist dadurch deutlich geringer.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar Methoden nahe bringen, die Ihnen helfen, sich im Homeoffice nicht so schnell ablenken zu lassen und wichtige Aufgaben nicht vor sich herzuschieben. Teilen Sie gerne ihren Lieblingstrick gegen Prokrastination mit uns.
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